Mehr Teilhabe

31.000 MENSCHEN MIT DEMENZ
in Hamburg.

30 MENSCHEN MIT DEMENZ
im öffentlichen Leben.

30.970 BLEIBEN ZUHAUSE.

Wir wollen:
MEHR TEILHABE UND GESELLSCHAFTLICHES MITEINANDER.


WARUM BLEIBEN MENSCHEN ZUHAUSE?

Die Menschen mit Demenz selbst merken, dass Ihnen Dinge und Vorgänge fremd werden – sie fühlen sich zunehmend unsicher, bemerken, dass sie in den Augen anderer „Fehler“ machen und schämen sich. Also bleiben sie lieber zu Hause. Im späteren Stadium können sie ihre Aktivitäten nicht mehr allein planen und sind darauf angewiesen, dass Angehörige oder Freunde sie zu Aktivitäten mitnehmen. Passiert das nicht, bleiben sie zu Hause.

Angehörige und Freunde müssen zunächst einmal selbst mit der Situation klarkommen, die ihnen zumeist Angst und Sorge bereitet. Sie können den Betroffenen nicht einschätzen und sorgen sich, mit ihm und seinem ungewöhnlichem Verhalten in der Öffentlichkeit aufzufallen. Also bleiben sie mit ihm lieber zu Hause.

WAS KÖNNTE HELFEN?

Helfen kann eine freundliche Gesellschaft, die nicht mit dem Finger auf jemanden zeigt, der sich anders verhält als gewohnt, sich nicht abwendet.

Nichts Großes ist erforderlich – nur Akzeptanz des Andersseins.

WER KANN MITMACHEN?

Jeder. Jeder kann sich selbst dazu bewegen, Anderssein zu akzeptieren. Peinlichkeit aushalten, mal die Hand reichen, freundlich anlächeln, statt wegzuschauen. Ganz einfach.

Kulturanbieter können sich fragen, ob es akzeptabel ist, wenn jemand sich in einer Vorstellung ungewöhnlich verhält – oder ob er spezielle Veranstaltungsformate anbieten möchte, die anderes Verhalten erlauben. Nicht stillsitzen, gern mit Bonbonpapier knistern, mal aufstehen, wenn´s zu langweilig wird – vielleicht kommen dann auch andere Kulturmuffel zu ihm.

Geschäfte können sich fragen, ob es möglich ist, freundlich auch auf den zu reagieren, der schon zum dritten mal am Tag Brötchen kauft, Geld abhebt o.ä. und können versuchen, sinnvoll und hilfreich zu handeln.

WAS WIRD DANN BESSER?

Verändern sich die Bedingungen und die Freundlichkeit in der Umgebung, müssen Menschen mit auffälligem Verhalten nicht mehr versteckt werden- und sie können zurück ins Leben und zu uns. Die Lebensqualität wird dabei übrigens für alle besser: Für die Betroffenen, für die Angehörigen und für uns, die wir etwas wertvolles lernen.